Gottesdienst zum Schuljahresabschluss
Mittwoch, 24.07.24
Schon wieder ging ein Schuljahr zu Ende und wie immer feierte das HöGy einen Gottesdienst zum Schuljahresende.
Gleich zu Beginn stimmte Esma Havin Süslü am Klavier die Anwesenden mit dem Vorspiel "Op. 9 No. 2", einer Nocturne von Chopin, auf den Gottesdienst ein.
Es folgten die Begrüßung durch Pfarrer Benz-Wenzlaff, das Lied "Du bist da, wo Menschen leben" und dann ein Anspiel der Schüler/-innen der Klassen 5 und 10 zum Thema "Wohin die Reise geht".
Unter Musik liefen verschiedene Schülerinnen und Schüler plötzlich kreuz und quer durch die Kirche, hatten ein Handtuch in der Hand oder einen Sonnenhut auf dem Kopf und versammelten sich schließlich alle am Altar – die Aufmerksamkeit der Zuhörer war ihnen nun gewiss. Alle trugen ihre Wünsche und Erwartungen für die Sommerferien vor: Urlaub, Sonne und Strand, einfach einmal ausschlafen, aber auch schon wieder die Frage, was erwartet einen nach den Ferien, wenn es z.B. in die Oberstufe geht und gefühlt jetzt "wirklich zählt"…
Mit dem folgenden Kommentar der Oberstufe rückte ein weiterer Aspekt des Gottesdienstthemas "Wohin die Reise geht" in den Mittelpunkt – Frieden.
Schon 1795 hatte Kant vom Frieden geträumt, berichteten die Vortragenden und dabei schon damals gezeigt, dass dies eigentlich mitnichten ein Traum sein sollte, sondern eigentlich ein Gebot der Vernunft! Der Kommentar schloss mit Psalm 34, 15, "Suche Frieden und jage ihm nach" und damit mit einer klaren Botschaft an uns alle.
Nach der Lesung aus Lukas 9 zur Aussendung der Jünger griff Pfarrer Benz-Wenzlaff die verschiedenen Gedanken zum Motto des Gottesdienstes in seiner Predigt noch einmal auf.
"Wohin die Reise geht, das wissen wir im Urlaub oft. Was uns dort aber erwartet, das ist in der Regel eine Unbekannte."
Auch die Jünger hätten damals nicht gewusst, wohin ihr Weg sie führen würde und dazu habe Jesus sie noch dazu aufgefordert, nichts mitzunehmen.
"Aber warum?", fragte Pfarrer Benz-Wenzlaff die Schülerinnen und Schüler.
"Er wollte ihnen damit sagen, es reicht, wenn ihr selbst da seid, ihr seid wichtig. Das möchte ich euch allen auch mitgeben – denkt nicht so sehr darüber nach, was ihr alles mitnehmen müsst, sondern konzentriert euch mehr darauf, wer ihr selbst seid und wen ihn trefft. Auch das kann einem das Gefühl von Frieden geben."
Nach den Fürbitten, vorgetragen von Schüler/-innen der Klasse 7, dem Vaterunser und Segen, richtete Herr Behrens noch ein Grußwort an die Anwesenden.
"Ein anstrengendes Jahr liegt hinter uns allen, den Schülern genauso wie den Lehrern. Aber Schule ist mehr als nur Noten. Schule ist ein Ort, wo man Fähigkeiten erlernt, Freundschaften schließt, gemeinsam Feste feiert und Vieles mehr", meinte er und griff dann die zentrale Frage des Gottesdienstes wieder auf: "Der Frage, wohin die Reise geht, können wir offen und positiv entgegentreten oder auch ängstlich und verschlossen, aber ich möchte euch alle dazu ermutigen, euch für die erste Variante zu entscheiden, denn dann kann Neues gelingen und zu etwas Schönem werden."
Wir danken allen Mitwirkenden für ihr Engagement. Vor allem bedanken wir uns bei Esma Havin Süslü und Frau Ullrich für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes.
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Fotos: | Re, Wr |