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Opernbesuch Salome

Mittwoch, 17.07.19

Am Mittwoch, dem 10.07. 19, besuchten die Klassen 10c und 10b die Inszenierung der Salome in der Staatsoper Stuttgart.
Zuvor war die Oper im Unterricht erarbeitet worden. In einem Workshop, unter der Leitung von Suse Pfister, erstellten die Schüler sogar eigene Trailer. Die Erwartungen waren groß und wurden, wie sich vorwegnehmen lässt, nicht enttäuscht.





Das Bühnenbild überrascht mit seinen fensterlosen Betonwänden, den weißen Ledersofas, den Metallstühlen und den Computern. Es erschafft einen Raum, welcher abgetrennt von der Außenwelt scheint. Überall befinden sich Sicherheitsleute, an jedem freien Platz ist eine Kamera angebracht. Das Schlafzimmer ist verglast und somit einsehbar.
Die Bühne zeigt das Reich des Herodes, der sich von seinem Volk abschottet. Die Außenwelt dringt nur über die Videoleinwand in das Haus. Es flackern Bilder über den Bildschirm, die wir alle leider nur allzu gut kennen. Flüchtlinge in überfüllten Botten auf dem Meer und Straßenkampfszenen aus Kriegsgebieten sind zusehen.
Der Regisseur befindet sich zu Beginn der Spielzeit 2018/19 noch immer unter Hausarrest, diese aus den Fugen geratene Welt wird im Bühnenbild, wie auch in der gesamten Inszenierung, deutlich.
In dieser lieblos-kalten und einschüchternden Atmosphäre wächst Salome, die Stieftochter des Herodes auf. Die Frau, die später den Kopf des Propheten Jochanaans fordert.



Die Oper wird von einem gewaltigen Orchester gespielt, allein sieben Schlagzeuger werden benötigt. Die Musik ist eindrucksvoll, jedoch ist sie rhythmisch nicht leicht, Ohrwürmer sind eher unwahrscheinlich. Dennoch prägt sich die Musik ein, Leitmotive der Salome oder des Jochanaans bleiben in Erinnerung.
In der Nachbesprechung erzählten die Schüler von ihren Eindrücken und erstellten eigene GIFs mit ihnen im Gedächtnis gebliebenen Szenen und Geräuschen. Auch Fragen wie: weshalb der Tanz der sieben Schleier so unerwartet anders gestaltet war, wurden diskutiert.
In der Oper wurden der Körper und die Stimme des Jochanaans von unterschiedlichen Darstellern verkörpert, auch darüber machten sich die Schüler Gedanken. Warum zum Beispiel sitzt "die Stimme des Jochanaan" noch am Tisch, obwohl sein Körper bereits getötet wurde? Ist es, weil Jochanaan immer noch die Gedanken der Anwesenden beherrscht oder kann man ihn sich als die Stimme im Hinterkopf der einzelnen Personen vorstellen?
Zusammenfassend war die Oper modern gestaltet, einige Szenen waren überraschend und wirkten auf den einen oder anderen etwas befremdlich. Fazit: Der Opernbesuch wird uns in guter Erinnerung bleiben.
Artikel: Katha, (Sandra)
Fotos: Sandra, Katha

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